Münzenberger Städtepartnerschaft mit Carpineti einstimmig beschlossen

Freitag, den 25. Juni 2021 um 15:44 Uhr

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Münzenberger Städtepartnerschaft mit Carpineti einstimmig beschlossen

Stadtparlament beauftragt Magistrat mit Vertrag/Beziehung zu Ronneburg beleben

MÜNZENBERG (thg). Durchweg einstimmige Beschlüsse fasste die Münzenberger Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am Freitag am Forsthaus Gambach, der sogenannten Waldsitzung. 20 Punkte wurden binnen zwei Stunden abgearbeitet. Diese Fülle an Aufgaben hatte Stadtverordnetenvorsteher Manfred Tschertner eingangs der Sitzung kritisiert. Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer bat dafür um Entschuldigung. In der Pandemie seien aber in der Regel nur die wichtigsten Themen auf die Tagesordnung gesetzt worden, um die Sitzungen kurz zu halten.

Einstimmig beschlossen wurde, dass der Magistrat mit der italienischen Stadt Carpineti, zu der bereits Kontakte bestehen, einen Städtepartnerschaftsvertrag abschließt. Im vergangenen Jahr war dies so nicht beschlossen worden, nun stellten alle drei Fraktionen, CDU, SPD und FWG, den Antrag sogar gemeinsam.

„Seit November 2020 ist viel passiert“, sagte Unionsfraktionsvorsitzender Alexander Heise. Er stehe zur damaligen Entscheidung der CDU gegen einen Beschluss, aber viele Gespräche seien geführt worden. Es solle zielführend gearbeitet werden. Und die Partnerschaft mit Ronneburg solle wieder aufleben. Für jede Partnerschaft solle ein Koordinator eingesetzt werde. Für die Beziehungen zu Ronneburg schlug Heise Hans Jürgen Zeiß vor, der einstimmigen Zuspruch erhielt.

Tschertner ergänzte, dass die Partnerschaft mit Ronneburg unter der Ägide von Zeiß gefördert wurde. Bürgermeisterin Tammer freute sich sehr. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Hüttl sagte, der Partnerschaftsvertrag sei im vergangenen Jahr von der Tagesordnung genommen worden. Insofern sei es nicht hinderlich, auf die Aufhebung des Beschlusses des Parlaments vom November hinzuweisen.

Eingangs hatte FWG-Fraktionsvorsitzender Ronald Berg den Antrag vorgetragen und begründet. Seine Fraktionskollegin Vera Reisinger, bereits im Kontakt mit Carpineti engagiert, hatte für den Beschluss geworben. Sie plädierte auch dafür, Ronneburger einzuladen, wenn italienische Gäste nach Münzenberg kommen oder auch gemeinsam in die Emilia Romagna zu fahren.

Sie wünsche sich von den Partnerschaften „einen regen Austausch“, etwa von Schülern, Vereinen und Verbänden.

„Die Menschen beider Städte zu Freunden machen“, sei das Ziel der Verbindung, so Reisinger. Eine Partnerschaft gehe tiefer. Als Urlauber komme man den Menschen in einer Region nicht so nah wie als Freunde. Denn so seien die Münzenberger in Italien empfangen worden. Auch gebe es ein Bemühen um Verständigung, notfalls „mit Händen und Füßen“. Sie erinnerte an den „warmherzigen Empfang“ der Münzenberger Abordnung in Carpineti. Die Städtepartnerschaft schaffe Verbindungen und sie stifte Freundschaften. Das trage dazu bei, dass sich die Menschen in Europa besser verstehen. Dies sei unter anderem für die Jugendlichen in Münzenberg eine Chance.  (Artikel entnommen aus der Butzbacher Zeitung)