Wetteraukreis:  Die Freien Wähler (FW/UWG) Wetterau haben einen Kreisvorsitzenden. In der Jahreshauptversammlung am Donnerstag in Friedberg wählten die Mitglieder den Ronald Berg (Münzenberg) zum Nachfolger von Christan Weiße (Bad Nauheim), der zuvor erklärt hatte, nach seinem Einzug in den Kreistag nicht mehr kandidieren zu wollen.

Ronald Berg

Da er in Bad Nauheim wieder in den Magistrat gewählt worden und zudem Vorsitzender der UWG Bad Nauheim sei, wolle er nicht, dass es aufgrund seiner neuen Aufgaben im Kreistag insgesamt »zu einer gewissen Ämterhäufung« komme, sagte Weiße. Außerdem seien seine Selbstständigkeit und die Interessen der Familie nur schwierig zu vereinbaren. Ronald Berg habe vor der Kommunalwahl Außerordentliches geleistet, jedoch kein Kreistagsmandat erringen können.

Der neue Kreisvorsitzende Berg dankte dem alten Vorstand und dem scheidenden Vorsitzenden Weiße für die geleistete Arbeit. Er freue sich auf seine neue Aufgabe. Es gelte nunmehr, die weitere Vernetzung der Kreisvereinigung mit den Ortsverbänden voranzutreiben, sagte Berg. Man wolle in Rockenberg und Florstadt neue Ortsverbände gründen, damit die Freien Wähler in allen Kommunen des Wetteraukreises vertreten sind. Sein besonderes Augenmerk will Berg auch auf die Jungwähler richten. In diesem Zusammenhang wies er auf die erfolgreiche Arbeit der »Freien Jungwähler« im Landkreis Gießen hin und regte eine entsprechende Übernahme für die Wetterau an.

In der Versammlung hatte Weiße einen Bericht über die zurückliegende zweijährige Vorstandsarbeit präsentiert, in dem er insbesondere die vom Landeswahlleiter geforderte Satzungsänderung und die damit einhergehende »diffizile, jedoch erfolgreiche« Umstellung des Kreisverbandes auf Einzelmitgliedschaften hervorhob. So sei es gelungen in den vergangenen zwei Jahren rund 50 neue Mitglieder zu gewinnen. Ferner hätten die Freien Wähler einen erfolgreichen Kommunalwahlkampf geführt und ihr Ergebnis trotz des »Fukushima-Effektes« zugunsten der Grünen noch verbessern können. Auf dem entsprechenden Wahlvorschlag habe man 50 Kandidaten aus 23 Kommunen des Wetteraukreises vereinen können, was zeige, dass die Freien Wähler nunmehr nahezu flächendeckend aufgestellt seien. Dies, so Weiße, sei insgesamt eine hervorragende Teamleistung des alten Vorstandes und aller Beteiligten gewesen.
Weiße wurden von den Mitgliedern zu Bergs Stellvertreter gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden die 2. stellvertretende Kreisvorsitzende Gerlinde Müller (Echzell), Schatzmeister Werner Langlitz (Ortenberg) und die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Helga Jablonka Münch (Bad Nauheim). Eleonore Eberlein (Rockenberg) wurde zur neuen Schriftführerin und Ottmar Lich zum Referenten für kreispolitische und überregionale Fragen gekürt.
Den neuen Vorstand komplettieren acht Beisitzer: Bernd Messerschmidt (Friedberg), Laura Macho (Karben), Gerd Hermmans (Karben), Herbert Weber (Gedern), Markus Bäckel (Ortenberg), Sebastian Briel (Wöllstadt), Uli Majunke (Büdingen) und Bernd Stiebeling (Ranstadt). (Foto: pv)